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6 Wege wie dein Hund deine Resilienz fördert!

6 Wege wie dein Hund deine Resilienz fördert!

Ich bin eigentlich ein Katzen-Mensch. Diese selbstständigen, grazilen Wesen, die dir in gnädiger Weise erlauben sie zu lieben und ihr Dosenöffner zu sein und dich mit ihrem sanften Schnurren belohnen. Als unser Kater Max mit 17 Jahren im Schlaf von uns ging, entstand bei uns ein riesiges Loch. Dass unsere beiden vierbeinigen Prinzessinnen, Tilda und Trixie einem Ersatz wohlwollend gegenüberstehen würden, glaubte weder ich noch mein Mann. Dann lieber einen „Neuen“ komplett aus dem Feindeslager! So sind wird auf den Poldi gekommen.

Seit knapp drei Jahre dürfen wir unser Leben mit Poldi, einem sehr lebhaften Beagle-Rüden, teilen. Der Alltag ist viel komplizierter geworden, aber auch intensiver. Und es ist ganz anders als nur mit Katzen. Als Unternehmensberater und Business Coach ist Reflektion ein natürlicher Teil meines Lebens. Deswegen habe ich natürlich auch das Dasein des Hundebesitzers aus der Perspektive der Resilienz reflektiert und einige spannende Erkenntnisse gemacht.

  1. Dein Hund ist gut für deine sozialen Netzwerke.

    Poldi potenziert das Netz-Werken. In unserem Dorf ist Poldi bekannt wie ein bunter Hund und animiert dadurch das Kennenlernen! Manchmal treffe ich beim Gassigehen auf Menschen, die ich nicht kenne, aber sie kennen Poldi. Sie haben ihn und meinen Mann getroffen und so erweitert sich das Dorf-Netz. Bei uns gibt es auch viele andere Hunde. Ich treffe ständig andere Hundebesitzer und Quatsche ein bisschen während Poldi mit Nala, Molly oder Wilma schnüffelt. Auch wenn die Nachbarn draußen im Garten fleißig arbeiten, für ein nettes Pläuschchen über den Gartenzaun findet sich fast immer Zeit.
    Später, abends auf dem Sofa kann man sich dann in den virtuellen Netzwerken austoben, süße Bilder posten und sich mit anderen Hundebesitzer über Pflege, Ernährung und Erziehung austauschen.

  2. Dein Hund ist gut für deine Gesundheit.


    Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Das ist Gassigehen pur. Poldi ist absolut wetterfest, egal ob 30° im Schatten, strömender Regen oder Schneesturm, ihn zieht es immer nach draußen! Mit ihm komme ich leicht auf meine 10.000 Schritte pro Tag und mein Hausarzt ist von meinem Belastungs-EKG absolut begeistert. Ich habe seit zwei Jahren keinen Schnupfen gehabt und sogar ordentlich Gewicht verloren!

  3. Dein Hund ist schlecht für deinen inneren Schweinehund


    … denn ich vertreibe ihn mit dem äußeren Vierbeiner! Früher fand ich immer eine Entschuldigung, um mich nicht „unnötig“ bewegen zu müssen. Jetzt schaut mich Poldi mit seinen großen, schoko-braunen Augen an und animiert mich dazu die Gassi-Schuhe anzulegen. Auch wenn ich zuerst denke, ich mache nur die kleine Runde, bis ich zum Punkt komme, wo ich für diese abbiegen kann, merke ich, wie es mir guttut und laufe doch weiter.

  4. Dein Hund öffnet deine Augen für die Natur

    Jeden Tag aufs Neue laufen wir mehr oder weniger dieselben Strecken. Es wird zu einer schönen Gewohnheit, die jahreszeitbedingten Veränderungen zu verfolgen und sich darüber zu freuen. Oder auch sich zu ärgern, wenn die Müll-Sünder unterwegs waren und ihre Hinterlassenschaften herumliegen!
    Zum Thema Wunder der Natur, noch eine kleine Reflektion. Wieviel Piesel passt in so eine kleine Hundeblase? Und wie kann Poldi es so steuern, dass er immer bis zum Schluss ein Paar Tröpfchen übrig hat, egal ob wir 20 Minuten unterwegs waren oder eine Stunde?

  5. Dein Hund fördert die Reflektion über die eigene Persönlichkeit.


    Der Hund als Charakterbildner. Schon in der Welpen-Schule wurde uns gesagt, dass es keine Problem-Hunde gibt, nur Problem-Herrchen. Wenn der Hund etwas anstellt, sind also wir schuld. Reflexartig denkt man gleich „Was habe ich falsch gemacht?“. Man möchte ja nicht als unbelehrbar dastehen, wenn Poldis Leinenführigkeit wieder zu wünschen übrig lässt! Zu diesem Punkt könnte man sehr viel schreiben, ich konzentriere mich heute auf drei Elemente:

    • Konsequenz üben


      Konsequent zu sein ist das A und O sagt jeder Hundeflüsterer. Der Hund versteht nicht warum wir in der Hundeschule das „Platz“ zum Erbrechen üben und Zuhause bereits nach dem fünften Mal aufgeben (weil wir müde sind, weil der Hundetrainer nicht zu sieht, weil jemand an der Tür klingelt oder die Nachrichten starten). Dies hat mir gezeigt, wie leicht ich auch bei anderen Sachen inkonsequent bin, und Sachen durchgehen lasse, weil „hier kannst du selbst aktiv werden und dir ein absolut nachvollziehbares Argument überlegen“. Auch unsere menschliche Umgebung braucht unsere Konsequenz! Und was ist mit deiner Konsequenz dir selbst gegenüber?

    • Nicht nachträglich sein.


      Auch hier sind sich die Hundeflüsterer einig. Dein Hund vergisst sehr schnell was er „verbrochen“ hat und versteht nicht, warum du ihm anschreist als du den angeknabberten Schuh findest oder ihn danach Stunden lang schief anschaust, weil es deine Lieblings-Pumps waren. So übe ich mit Poldi meinen Ärger/Frust zwar anzunehmen und zu spüren, ihn dann genauso schnell wieder hinter mir zu lassen und weiterzugehen. Funktioniert nicht nur mit Poldi sondern auch in der Relation mit anderen Menschen und bei sonstigen Missgeschicken!

    • Innere Gelassenheit

      Meine Nemesis! Hier muss ich noch intensiv mit mir arbeiten, aber das Gute daran ist, dass Poldi mir jede Menge Möglichkeiten dazu bietet. Wenn wir andere Hundebesitzer treffen, deren Hunde ganz brav und leinenlos laufen und Poldi sich auf sie stürzen und an Ort und Stelle fressen möchte. Wenn er mich beschützen will und fast den unschuldigen Mann vom Fahrrad reißt. Oder wenn er im Garten mit der Nase am Boden herumrennt und seine typischen Beagle-Jagt-Laute von sich gibt, während der Nachbar schief über das Zaun schaut. .
      Ich bin nicht (immer) verantwortlich für das was andere tun. Und schon gar nicht für das was andere denken. Aber alte Muster sind schwer loszulassen!

  6. Mir kommen meine Beste Ideen beim Gassigehen.


    Und mein wichtigster Punkt zum Schluss. Das Gassigehen als Problemlösungs- und Ideenprüfungsmethode. Mein Mann und ich laufen meistens einzeln mit Poldi. Da wir jeden Tag zusammen arbeiten, hat sich das Gassigehen zur „Eigen-Zeit“ entwickelt. Bei mir ist es die Zeit, wo ich über den Tag oder über aktuelle Probleme reflektiere. Auch die Ideen, die ich im Büro entwickelt habe, teste ich auf Tragbarkeit. Mittlerweile hebe ich oft die Themen bis dahin auf, um aktiv beim Gassigehen nach Lösungen zu suchen. Und der Vorteil ist, dass Poldi oft und gerne unterwegs ist, so habe ich automatisch jede Menge Kreativitätszeit.

Was hat dies mit Resilienz zu tun?

Ich finde die Elemente der 7 Resilienz-Schutzfaktoren in jedem meiner 6 Punkte wieder. Und weil Resilienzförderung ein Prozess ist, trainiere ich jeden Tag aufs Neue diese Schutzfaktoren aktiv in meinem Leben anzuwenden. Klingt doch einfach, oder? Ist es auch. Wenn Du mehr zum Thema Resilienz und dessen Förderung erfahren möchte, stöbere einfach auf unserer Website, www.Schwe-De.com .

 

Wir freuen uns auf Dein Feedback und Deinen Kommentar!

Bis demnächst, Caisa & Poldi

 

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